GURS 1940

Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden

Termin: 13.09.2025 bis 26.10.2025
Veranstalter: Heimatbund Edenkoben e.V.
Internet: http://heimatbund-edenkoben.de

Gurs-poster-blankoDie Ausstellung „Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ ist seit 2021  als Wanderausstellung an zahlreichen Orten in der Pfalz zu Gast.

 

Sie ist vom 13. September bis zum 26. Oktober 2025 im Museum in Edenkoben zu sehen.

 

Die Deportation von mehr als 6.500 Jüdinnen und Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland ist Thema der umfassenden Wanderausstellung. Bei den Verschleppungen am 22. und 23. Oktober 1940 handelt es sich um eine der ersten systematischen Deportationen durch die Nationalsozialisten. Das Ziel der Züge, die in zahlreichen Städten gestartet waren, war das Lager Gurs, das am Fuße der Pyrenäen in Südwestfrankreich 1939 für Flüchtlinge aus Spanien errichtet worden war. Viele der Deportierten starben dort oder in anderen Lagern Südfrankreichs. Die in Gurs Internierten wurden ab dem Sommer 1942 nach Auschwitz-Birkenau und Sobibor verschleppt und ermordet. Nur wenige Menschen überlebten.

 

Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (GHWK) hat die Ausstellung in deutscher und französischer Sprache erarbeitet. Sie zeigt den Ablauf der Deportation und das Verhalten der lokalen Bevölkerung. Sie beschreibt die furchtbaren hygienischen Zustände im Lager Gurs anhand von Berichten, Fotos und Zeichnungen der dort internierten Menschen. Sie beleuchtet die Zusammenarbeit der Vichy-Regierung und der Nationalsozialisten. Weitere Kapitel widmen sich der Erinnerungskultur und der Aufarbeitung.

 

Rund ein Viertel der Ausstellung beschäftigt sich spezifisch mit dem Schicksal pfälzischer Jüdinnen und Juden. Diese Inhalte wurden kuratiert von Roland Paul von der Arbeitsstelle „Geschichte der Juden in der Pfalz“.
 Die Ausstellung entstand im Auftrag und mit Unterstützung der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie der Arbeitsgemeinschaft zu Unterhalt und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs, in der badische Städte und Gemeinden sowie der Bezirksverband Pfalz zusammengeschlossen sind. Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt unterstützt. Bei der Konzeption der Ausstellung hat die Gedenk- und Bildungsstätte eng mit französischen Partnern zusammengearbeitet.