„Ich verzaubere Ihnen Ihren Museumsspeicher“ sagte sie, „wo Sie hinschauen ein Weihnachtsparadies“, schob sie nach, gestaltet mit Puppen von Schildkröt, Käthe Kruse, vor allem aber mit Selbstmodellierten, Selbstgeschaffenen. Krippen- und Märchenszenen, Mixszenen rund um den Weihnachtsbaum, rund 150 Puppen geben ihr Stelldichein.

Wer ist das, der diesen Zauber vollbringen will?

Eine Frau aus dem Ruhrpott, eine ehemalige Krankenschwester, die schon als Kind eine besondere Beziehung zu Puppen hatte. Für sie war klar – ich mach‘ meine Puppen selbst - Inge Oelker aus Bochum.

Sie begann Reproduktionspuppen aus Porzellan herzustellen, nach antikem Vorbild, dann nach dem Vorbild heutiger Puppenkünstlerinnen. Aber nachzumachen was andere vorgemacht haben schränkte sie in ihrem Gestaltungswillen zu sehr ein.

Sie erlernte das Modellieren sowie den Formenbau bei namhaften Puppenkünstlerinnen und begann Puppen nach eigenen Vorstellungen herzustellen. Die logische Folge: ein Puppengeschäft in Bochum, das sie gut 10 Jahre mit Freude betrieb.

Zeitenlauf und familiäre Einflüsse führten zu nötigen Veränderungen, auch was den künftigen Wohnsitz betrifft.

Die Puppenkünstlerin, die sich mittlerweile per Zweitwohnsitz in Edenkoben zu Hause fühlt, ist ihren Puppen treu geblieben und möchte, sobald sich eine Möglichkeit bietet, in ihrer neuen Heimatstadt eine Puppenmuseum eröffnen.

Die Weihnachtsausstellung in diesem Jahr ist für sie ein schöner Einstieg in das Edenkobener Geschehen, zumal sie sich über die Arbeiten im Museum bereits schlau gemacht hat. „Passt“ sagt sie, „tolles Ambiente“ kommt‘s hinterher, und mit „ich freu mich drauf“ schließt sie ab.

Die Ausstellung „Puppenträume“ wird am Freitag, den 23.11.2018 um 19:30 Uhr eröffnet. Geöffnet ist an den üblichen Öffnungszeiten mittwochs von 10 bis 12 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr - am 2. Feiertag ebenfalls  von 11 bis 17 Uhr.

Die Puppenkünstlerin wird nicht immer aber oft persönlich anwesend sein. Über ihre Anwesenheitstage wird noch informiert, sollte man doch das Gespräch mit dieser rührigen, quirligen Frau suchen.

Offiziell letzter Ausstellungstag wird der 2. Feiertag sein. Für Gruppen, besonders aus der Gastronomie, sind jedoch Sonderöffnungen bis nach Neujahr möglich.